Während Aloe Vera aus der Kosmetik nicht mehr wegzudenken ist, hat man auf die heimische Hauswurz irgendwie vergessen. Der Hauswurz wächst auf kargen Böden und ist sogar in Höhenlagen bis etwa 2000 Meter auf felsigem Grund zu finden. Selbst lange Trockenheit vermag der Pflanze nichts anzuhaben. Sie kann mit Hilfe der dicken Blätter gut Wasser speichern.

Der Hauswurz, auch Dach-oder Donnerwurz genannt, hat eine uralte Tradition. Er soll Blitzeinschläge vom Haus fernhalten, daher pflanzte man ihn auf Dächer. Auch in der Volksheilkunde wurde er verwendet. Seine Eigenschaften sind sehr vielseitig. Am meisten wurde der Hauswurz als Salbe genommen, bei leichten Verbrennungen, Quetschungen, Insektenstichen, kleinen Tierbissen, Warzen, Sonnenbrand, Hühneraugen, entzündete oder juckende Hautstellen und auch bei Gicht. Diese Salbe soll auch Sommersprossen heller und die Haut sanfter machen. Er ist die europäische Variante der Aloe Vera.

Rezept zur Herstellung der Creme mit Ölauszug:

  • Zuerst wird aus den Blättern der Hauswurz ein Öl-Auszug hergestellt. Dazu nimmt man ein kleines Glas und füllt es mit den frischen oder getrockneten Hauswurzblättern. Getrocknete Blätter sind besser, weil es sonst evtl. zu einer Gärung des Ölauszugs kommen kann.
  • Nachdem das Glas mit Hauswurzblätter befüllt wurde, wird es mit dem Öl (Olivenöl) aufgefüllt und das ganze 2-6 Wochen an einem kühlen Ort gestellt. Immer wieder kontrollieren, und gut schütteln, damit sich kein Schimmel bildet.
  • Danach wird es abgefiltert und soviel geschmolzenes Bienenwachs dazu gegeben bis die Flüssigkeit eine Salbendicke besitzt.

Tipp: Wenn die Haut sehr trocken ist, nimm ein fleischiges Blatt, zerschneide es und wische mit der feuchten, gelartigen Seite das Gesicht ab.

Die Hauswurz ist nicht zur inneren Anwendung geeignet und kann den Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzten!

Brücken zu anderen Menschen wachsen nicht von selbst. Sie müssen bewusst und entschlossen gebaut werden. Nur wer dafür viel Kleinarbeit leistet, der wird es schaffen, Abgründe zu überbrücken. Und wertvolle Verbindungen herzustellen.

Quellen: http://www.celticgarden.de/mit dem Kräuterpfarrer durchs ganze Jahr von Hermann-Josef Weidinger